Tempelfest in Hamm-Uentrop
Der Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel in der Stadt Hamm (Westf.) wurde am 7. Juli 2002 eingeweiht und ist nach dem Neasden-Tempel in London der zweitgrößte hinduistische Tempel in Europa überhaupt.
Der Name "Sri-Kamadchi-Ampal-Tempel" drückt aus, dass der Tempel der Göttin Kamakshi gewidmet ist.
Das jährliche, 14 Tage dauernde Tempelfest, bei dem im Rahmen einer Prozession die Statue der Göttin Kamadchi
auf einem buntgeschmückten Wagen den Tempel umrundet und zugleich die
Stadt und die in ihr lebenden Menschen segnet, besuchen über 15.000
Gläubige und Besucher. Sie soll dabei ihre neue Umgebung gezeigt
bekommen und den Menschen bekannt gemacht werden. Daneben besteht der
Zweck auch darin, die Fehler und Vergehen des vergangenen Jahres
auszugleichen.
Dabei werden regelmäßig ekstatische Tänze, begleitet von Trommelschlägen, von so genannten Kavadi-Tänzern, geschmückt mit Pfauenfedern und mit Milchtöpfen behängten Holzbügeln, durchgeführt. Daneben finden zahlreiche Kasteiungen statt, bei denen sich die Gläubigen Spieße und Haken in Nägel und Mund, Wangen und Rücken stecken, um so in Trance zu geraten. Frauen tragen während
der Prozession Feuertöpfe oder Kampfer-Töpfe auf dem Kopf umher.
Am Ende der Prozession wird das Götterbild der Kamakshi in den Datteln-Hamm-Kanal überführt und dort rituell gereinigt, bevor es wieder in den Tempel zurückkehrt.