Jahresrückblick 2021

27.12.2021

Ich hatte das große Glück, dass trotz Corona das Jahr 2021 fotografisch betrachtet für mich ein sehr erfolgreiches, lehrreiches und inspirierendes Jahr war, in dem ich viel gereist bin, viel erlebt, gelernt und entdeckt habe. Darum möchte ich hier voller Dankbarkeit auf meine persönlichen Highlights zurück blicken, bevor ich dann mit Vorfreude und Spannung in das Jahr 2022 starte.

Übersicht:


viel Schnee im Januar und Februar

Nachdem 2020 mit milden Temperaturen geendet hat, kam im Januar und Februar der Winter mit viel Schnee. Wir haben einige richtig tolle Schneewanderungen und Schlittenfahrten unternommen. Coronabedingt haben wir uns dabei von den großen Menschenansammlungen fern gehalten und dadurch tolle einsame Gegenden im Sauerland entdeckt. So entstanden sowohl wunderschöne Landschaftsaufnahmen, als auch kreative ICM - und Actionfotos. Aber auch gefrorene Seifenblasen und Tiere im Schnee konnte ich fotografisch festhalten in dieser Zeit.


virtuelle Ausstellungen: Lichtblick im April und Abstrakta im Mai

Gemeinsam mit der Fotogruppe Fotografie AKTIV arbeitete ich zu Beginn des Jahres an meinen ersten beiden Ausstellungen, die coronabedingt in virtuellen Räumen präsentiert wurden. Es war eine spannende Zeit von der Auswahl der Fotos, über die Titel- und Namensgebung bis hin zur Vernissage, die ebenfalls in digitaler Form als ZOOM-Meeting stattfand.
In der Ausstellung Lichtblick zeigte ich Gesichter Usbekistans in schwarzweiß, während in der Ausstellung Abstrakta verschiedene abstrakte Werke präsentiert wurden.


Burg Eltz im Juni

Im Juni ging es dann für ein paar Tage mit meinem Mann und meinen Eltern in die Eifel zum Wandern und zur Burg Eltz.  Es waren wunderschöne Tage, in denen wir ein kleines bisschen dem Alltag und den Corona-Gedanken entfliehen konnten. Mein persönliches Highlight war allerdings unser nächtliches Fotoshooting. Aber nicht etwa wegen der Milchstraße über der Burg, sondern vielmehr weil mich die unglaubliche  Atmosphäre der Nacht im Wald tief bewegt hat. Zum ersten Mal seit Kindheitstagen habe ich Glühwürmchen gesehen; nach und nach wurden es immer mehr um uns herum. Und auch Fledermäuse huschten über unsere Köpfe. Ansonsten war es stockdunkel und unglaublich still. Ein faszinierendes Erlebnis!


Dolomiten im Juli

Im Juli ging es mit meinem Mann zum Wandern nach Südtirol, in das wunderschöne Gadertal, nach St. Martin in Thurn. Und auch hier war ich auf den Spuren meiner Kindheit. So wollte ich unbedingt noch einmal zu den Drei Zinnen. Dummerweise war dann gerade für den Tag, für den wir den Shuttle Bus zu den Tre Cime di Lavaredo gebucht hatten, Regen und Gewitter angesagt. Und tatsächlich sah man seine Hand vor Augen nicht geschweige denn die Drei Zinnen, als wir am Parkplatz der Auronzo Hütte unsere Wanderung starteten. Doch genau als wir in der Scharte ankamen, riss der Himmel auf und die Drei Zinnen ragten majestätisch vor uns auf. Für mich ein unglaublich bewegender Moment. Wir schafften es dann auch noch trockenen Fußes bis zur Drei-Zinnen-Hütte, aber bis zurück zum Bus wurden wir nass bis auf die Haut....
Insgesamt hatten wir aber wunderbares Wander-Wetter in diesem Urlaub und ich habe es unglaublich genossen, die fantastische Bergwelt Südtirols zu erwandern und mit meiner Kamera festzuhalten!


Tansania im Oktober

Schon für Sommer 2020 war wieder eine Mutter-Tochter-Reise geplant, nachdem wir gemeinsam schon 2018 in Marokko und 2019 in Usbekistan waren. Diesmal sollte es nach Tansania gehen. Allerdings musste die Reise coronabedingt 2 Mal verschoben werden. Aber im Oktober diesen Jahres entschlossen wir uns, das Abenteuer zu wagen. Kurzfristig entschied sich noch mein Bruder dazu, uns zu begleiten, wodurch diese Reise vor allem auch für meine Mutter ein ganz besonderes Erlebnis war. Aber auch ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr mich dieses Land, mit seiner fantastischen Tierwelt, der unterschiedlichen Landschaft mit den faszinierenden Baobabs und Fieberakazien und die Weite der Serengeti begeistert hat. Ein ganz besonderes Highlight war für mich ganz sicher die Übernachtung in den Zeltcamps, mit den nächtlichen Geräuschen der Wildnis, auch wenn ich das Getöse einer Elefantenherde direkt vor unserem Zelt leider komplett verschlafen habe.
Ich bin unglaublich dankbar und demütig, dass ich meine Mutter auf diese Reise begleiten durfte, und dass ich dieses Land mit all meinen Sinnen und mit meiner Kamera entdecken konnte, trotz der schwierigen Zeiten, in denen wir uns befinden!


Wildlife Fotografie: Bilsteintal und Fotohütte

Das Jahr 2021 stand aber nicht nur wegen der Tansania-Reise im Zeichen der Wildlife-Fotografie. Schon im April/Mai machten mein Mann und ich einen Workshop bei der VHS Iserlohn.  Gerd Stanke  vermittelte uns in dem Kurs "Von der Zoo- zur Wildlifefotografie" viel neues Wissen über die Wildlifefotografie, was wir dann im Wildpark Bilsteintal bei Warstein gemeinsam umsetzen konnten. Hier erfuhren wir auch von den Fotohütten, die so angelegt sind, dass sie einen recht niedrigen Standpunkt haben, sodass man sich quasi auf Augenhöhe mit den Tieren  befindet. Vor den Hütten befindet sich eine Wasserstelle, an der die Vögel und auch andere Tiere gerne zum trinken und baden kommen. Zudem sind die Hütten gegen Schall isoliert, sodass die Tiere möglichst wenig gestört werden. Eine solche Fotohütte haben mein Mann und ich dann auch im August für einen Tag gemietet. Das war ein Erlebnis der ganz besonderen Art! Ich war aber tatsächlich selbst überrascht, wie schnell 9 Stunden doch vergehen können, wenn man in einem Bunker sitzt, den man nicht einmal zum Toilettengang verlassen darf, und aus dem heraus man durch ein Fenster starrt und darauf wartet, einen Vogel fotografieren zu können. Leider war uns der Wettergott an diesem Tag nicht gut gesonnen (es regnete wie aus Eimern), sodass sich nur wenig Vögel zeigten und die Lichtverhältnisse auch nicht optimal zum Fotografieren waren. Aber alleine das Erlebnis an sich und den Eisvögel aus nächster Nähe beobachten zu können, waren es Wert, und wir werden mit Sicherheit wieder eine solche Fotohütte mieten!


Ich wünsche euch allen, dass ihr ungeachtet der Pandemie Pläne für 2022 habt, die euer Herz erfüllen und euch innerlich zum Funkeln bringen, dass ihr die Zuversicht und den Mut nicht verliert, und dass es euch gut geht und ihr gesund bleibt! Alles Gute für 2022!!!